[1] Platon, Dialog Kritias 108d - 121c, Dialog Timaios 19b - 27, zitiert u.a. bei Spanuth 1977, S. 445 ff

[2] sachliche Erörterung und Gegenüberstellung der wichtigsten Atlantistheorien bei Gerhard Gadow 1973, Alfred Franke 1978, Günther Kehnscherper 1978, Hans-Wilhelm Rathjen 2004, Jürgen Misch 2012 und Arno Behrends 2012

[3] 9000 Jahre vor Solon soll Atlantis noch existiert haben und der Krieg zwischen den Atlantern und den Völkern im östlichen Mittelmeerraum ausgebrochen sein; zur Zeit einer ägyptischen Reichsgründung (angeblich 8000 Jahre vor Solon) war Atlantis laut Überlieferung schon untergegangen.

[4] außerdem bei Plutarch (46 - 120 n.Chr.) : "Die Ägypter rechnen einen Monat für ein Jahr".
Diodor von Sizilien schreibt von den Ägyptern: "In alter Zeit, als die Bewegungen der Sonne noch nicht bekannt waren, pflegte man das Jahr nach dem Lauf des Mondes zu berechnen. Folglich bestand das Jahr aus 28 Tagen ...", s. a. Spanuth, 1977, S. 25 - 26

[5] Franke, S. 11 - 19, Spanuth, 1977, S. 18 - 21. Mit dieser engen zeitlichen Eingrenzung entfallen auch alle Hypothesen, die den Untergang von Atlantis erst in die Eisenzeit nach 1000 v.Chr. verlegen wollen.

[6] Spanuth 1953, S. 31 und Spanuth, 1977, S. 29 ff

[7] Auch gegenwärtig wird manchmal noch die unhaltbare Meinung vertreten, dass es sich um Piraten aus dem ägäischen Raum handeln müsse. s. "Spiegel" Nr. 53/1998, "Das Puzzle des Philosophen", S. 165; die "Große Wanderung der frühen Urnenfelderleute" wurde früher auch als "Dorische Wanderung" bezeichnet

[8] "Haunebu" bedeutet so viel viel "Hafenbauer" (oder "Haffbewohner"); vgl. H. auch mit dem Namen "Haithabu" (Stadt im Mittelalter bei Schleswig)

[9] Spanuth, 1977, S. 32 f; Strohmeyer, S. 77

[10] Zschweigert 1993, S. 38

[11] der von einigen Forschern als Kanalbau der Wikingerzeit angesehene Ko-Graben südwestlich von Schleswig wurde möglicherweise auch in der Bronzezeit genutzt; s.a. K.Goldmann

[12] Spanuth 1953, S. 86

[13] Das Schlamm-Meer wurde durch Anhänger der Thera-/Kreta-Theorie auch als Bimsstein-Meer gedeutet, das als Folge der Santorin-Explosion entstand; Anmerkung: ein an der Oberfläche schwimmender Bimsstein-"Teppich" lässt sich erwiesenermaßen mit einem Schiff durchfahren; außerdem hätte er zu Platons Zeit schon längst nicht mehr existiert

[14] Spanuth 1953; S. 95 - 101

[15] Spanuth 1980, S. 116; nachlesbar in "Suda" (bzw. Suidas), einem umfangreichen griechisch-byzantinischen Wort- und Sachlexikon, das um 1000 n.Chr. entstand

[16] andere Deutungen für Oreichalkos : Messing (P.Borchardt u.v.a), Stahl (U.Topper), Rotgold (C.Wagenseil), Legierung aus Kupfer/Silber (F.Netolitzky), Kupfer-Nickel-Arsen-Verbindung (J.Rittstieg), Obsidian (S.Schoppe)

[17] Um Spanuths Ansichten zu widersprechen, stellten 1953 der Kieler Geologe K.Gripp u.a. Wissenschaftler die Behauptung auf, dass es auf Helgoland niemals Kupfer gegeben habe; s.a. Kehnscherper 1983, S. 16; Spanuth 1977, S. 42 f; Spanuths Untersuchungen wurden bestätigt von den deutschen Metallurgen H.Otto (1948) und W.Witter 1948), dem französichen Archäometallurgen J.R.Maréchal (1959) sowie dem Flensburger Chemiker W.Lorenzen (1965)

[18] H.Zschweigert in Meier, G., 1999, S. 62-75

[19] Spanuth 1977, S. 364 ff, Kehnscherper 1978, S. 84 f

[20] Odyssee 5, 269 f, zitiert bei Spanuth 1977 S. 378

[21] heutige Sternkarten sind für die Rekonstruktion des Segelkurses um 1300 v.Chr. zu ungenau wegen der fehlenden Berücksichtigung der Präzession der Erdachse; s.a. Bartholomäus; Meier/Zschweigert S. 362 f

[22] bei einer anderen Deutung wird "Scheria" von "Schera" (d.h. "Handel" im Phönizischen) abgeleitet

[23] weitere Lokalisierungen für Scheria: i.a. Korfu; Penzance (Cornwall; Hans Steuerwald 1981); Südküste Norwegens (Felice Vinci 2005)

[24] Drößler, S. 177 f; Spanuth 1977, S. 129 - 132, Spanuth 1980, S. 57 f, S. 79 f

[25] Gadow, S. 142 f

[26] Gadow, S. 138 ff; Kehnscherper 1978, S. 108 - 110

[27] (Eigenbericht) Hamburger Echo vom 15.9.1951

[28] eine C14-Datierung der Funde ergab einen Herstellungszeitraum im frühen Mittelalter. Das ist allerdings zweifelhaft, weil dann der Verhüttungsplatz 4 m bis 6 m unter Wasser gelegen hätte. s.a. Spanuth, 1980, S. 158 f

[30] Gadow, S. 116 f

[31] s.a. Spanuth, 1953, S. 133 f

[32] Gadow, S. 77 - 79; Spanuth 1977, S. 284

[33] im Griechischen könnte "élaphos" (Hirsch) mit "eléphas" (Elefant) verwechselt worden sein; "Elefant" könnte aber auch vom gemeinindogermanischen "elebhant" abstammen (d.h. ursprünglich Urstier bzw. Auerochse); s.a. Gadow, S. 118 - 127; Spanuth 1977, S. 180 - 185
Neuerdings wird die Existenz von Elefanten auf Basileia (z.B. in einem Tiergehege) nicht mehr völlig ausgeschlossen. Einige Felsbilder in Südskandinavien stellen wahrscheinlich Elefanten und Giraffen dar, die auf Schiffen stehen. Das könnte auf einen Seetransport exotischer Tiere aus dem Süden in das Gebiet der Nordischen Bronzekultur hinweisen.

[34] Spanuth 1953, S. 101 - 105; Spanuth 1965, S. 361 - 385; Lorenzen; Kehnscherper 1983, S. 17

[35] P.M.-Magazin Nr. 4/1996, "Schatzsuche im ältesten Wrack der Welt", S. 34 ff,
Deutung des Autors C.Roland: Kupfer von Zypern, Bernstein von der Ostseeküste, Zinn aus Afghanistan

[36] Spanuth, 1977, S. 115 bzw. 471

[37] Fischer, S. 229 und Fell/Maass, S. 21 ff

[38] Fell/Maass, S. 44 f; die bronzezeitlichen Vorfahren der Kelten benutzten hingegen ein anderes, als "Ogam Consaine" bezeichnetes Alphabet

[39] Fischer, S. 235 f

[40] im Bezirk Tanum (Bohuslän/schwedische Ostseeküste südlich der norwegischen Grenze) befindet sich bei Fossum das 1951 gegründete erste Felsbildmuseum der Welt; weitere Freilichtmuseen in Grebbestad und in den Ortschaften der Umgebung

[41] Gadow, S. 126; Spanuth 1977, S. 183

[42] B.Fell / H.Maass, S. 47

[43] Stender

[44] Sudhoff; Anm.: sämtliche Atlantiküberquerungen vor den Wikingern sind noch immer umstritten

[45] Kehnscherper 1978, S. 66

[46] Bartholomäus, S. 54 - 65

[47] Meier, Zschweigert, S. 379 - 381; Thirslund

[48] Diodor von Sizilien, 3.Buch, 56; zitiert in Spanuth 1977, S. 210 f;
statt Atlas wird manchmal auch Uranos als Ahnherr der Atlanter angesehen;

[49] Müller

[50] K.Bedal; S. 67 ff, Meier/Zschweigert, S. 259 ff

[51] Das "Megalithische Yard" (manchmal auch als "Megalithische Elle" bezeichnet) hat offenbar die Vorgeschichte überdauert. Im Entdeckungszeitalter war noch die spanische Vara (83,6 cm) gültig. Einige spanisch beeinflusste Länder Amerikas übernahmen die Vara ebenfalls (Mexiko 83,8 cm, Texas 84,7 cm, Peru 83,9 cm). Die Bayerische Elle (83,3 cm) war bis zur Einführung des Meters in Gebrauch.

[52] Ein Kreis von 1 Stadion Durchmesser hat 700 MY Umfang. Die vorgeschichtliche Rennbahn nahe Stonehenge hatte eine Länge von genau 15 Stadien (in anderen Maßeinheiten keine runde Maßzahl); s.a. H. Zschweigert in Meier 1999, S. 507-512

[53] Schlosser, S. 192

[54] Kehnscherper 1978, S. 123

[55] briefliche Mitteilung von H.Zschweigert an den Verfasser vom 22.7.2004

[56] Probst; S. 343; Spanuth 1953, S.68

[57] auch neuere Hypothesen wie die von E.Zangger (Troja), A.Hausmann (Sizilien), S.Schoppe (Schwarzes Meer) und R.Kühne/W.Wickboldt (S-Spanien nahe der Mündung des Guadalquivir) schneiden im Vergleich zu Spanuths Theorie nicht besser als die Tartessos-Hypothese ab, aber zumindestens das jungsteinzeitliche / bronzezeitliche S-Spanien steht im Zusammenhang mit Atlantis (das "Gadeirische Land")

[58] Spanuth 1953, S. 26 - 37; 1977, S. 273 - 278

[59] Spanuth 1965, S. 167 - 210; Meier 1999, S. 79 - 82; Bischoff 2003; Behrends 2012, S. 57-137 (die z. Z. aktuellste zusammenfassende Schilderung des Einschlags des Phaéthon-Objekts sowie der Folgen für die Nordsee-Anwohner und das übrige Europa)

[60] briefl. Mitteilung von H.Zschweigert am 16.9.1992 an J.Spanuth über einen Besuch im Moormuseum in Groß Hesepe

[61] in den "Metamorphosen" des römischen Dichters Ovid, zitiert in Drößler, S. 176 f
Als Ursache der Deukalionischen Flut kommt nach jüngsten Erkenntnissen (2006) die Explosion des Vulkans auf Santorin nicht mehr in Betracht. Diese fand wahrscheinlich bereits um 1628 v.Chr. statt. Offenbar wurde die Tsunami-Welle der Deuk. Flut von einem Seebeben ausgelöst, das sich etwa zeitgleich mit den anderen Erdbeben um 1220 v.Chr. ereignete.

[62] Spanuth 1980, S. 114; ein ähnliches Schicksal erlitt die im Mittelalter etwa 25 km lange bogenförmige Insel Alt-Nordstrand, die nach einer schweren Sturmflut im Jahre 1634 in zwei größere Inseln (Nordstrand, Pellworm) und mehrere kleine Inseln zerfiel.

[63] s.a. Spanuth 1980, S. 5 f; ähnliche Ansichten bei Kehnscherper 1978, S. 122 f; Strohmeyer S.41 f

[64] Die Auswertung des Buches von H.-W. Rathjen im Jahre 2005/06 erbrachte neue Erkenntnisse. Um sie besser zu verdeutlichen, wurden sie in den nächsten drei Abschnitten (bis einschließlich "Erdvermessung ...") separat angeführt und nicht in die vorherigen Ausführungen eingearbeitet.

[65] die griechische, ägyptische und römische Längeneinheit "Stadion" entspricht etwa 185 m; s.a. Padelt, S.63; Meier, Zschweigert, S. 248

[66] ausführliche Diskussion der wichtigsten Hypothesen zur Atlantisebene bei Rathjen, S. 69-132

[67] Rathjen, S. 127; zur Südausdehnung der Nordischen Bronzekultur gibt es unter den Archäologen noch unterschiedliche Meinung.

[68] die gemittelte Südgrenze Dänemarks kann auf etwa 54° 40' n.Br. angenommen werden (Kap Arkona/Rügen - Amrum). Die idealisierte Atlantisebene hätte damit nördlich dieser gedachten Linie eine Fläche von 115.000 km² eingenommen. Die tatsächliche Land- und Inselfläche betrug um 5000 v.Chr. schätzungsweise 100.000 km² (heute 43.000 km²).

[69] Rathjen, S. 125; die Land-/Wasserverteilung der letzten 7000 Jahre in der westlichen Ostsee ist noch sehr umstritten: Einige Geologen und Archäologen nehmen z.B. für die Bronzezeit einen Wasserstand von lediglich - 3 m und für 4000 v.Chr. von - 7 m im Vergleich zu heute an. H.-W.Rathjen vertraut hier aber mehr den Aussagen der von den Ägyptern gefangenen Philister und nimmt größere Differenzen an.

[70] Katastrophale Meereseinbrüche in die vormals trockene südliche Nordsee gab es am Ende des 6. Jts. v.Chr. mit massiven Landverlusten. Verursacht wurden sie vermutlich durch die zwei so genannten Storegga-Rutschungen in Norwegen um 5200 und 5000 v.Chr., die im Nordatlantik riesige Tsunamis auslösten. Die Britische Insel wurde dabei (?) vom Kontinent getrennt.

[71] Goldmann, "Flußwege ...", S. 61-69

[72] s.a. Rathjen, S. 103; noch im Mittelalter wurden Kanäle in Deutschland oft als "Gräben" bezeichnet. Die scheinbar übertriebene Kanaltiefe von 100 Fuß (ca. 31 m) erklärte J.Spanuth sinnvoll damit, dass am Rande von Althelgoland beim Kanalbau die Geesthöhen durchstochen werden mussten und mit der Maßangabe offenbar die Gesamthöhendifferenz gemeint ist.

[73] Meier, Zschweigert, S. 261 ff

[74] Die überragende Bedeutung der zentralen Säule auf Althelgoland geht auch aus den in der Bibel erwähnten Bezeichnungen "ai kaphthor" ( = "Säuleninsel") und "Säulenvölker" für die aus dem Norden abgewanderten Philister hervor. Übrigens wurde die Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz für das alte bayerische Vermessungsnetz ebenfalls als "Koordinatenursprung" gewählt.

[75] Bei der endgültigen Festsetzung der Stadionlänge ist offenbar eine ganzzahlige Beziehung zum Megalithischen Yard (MY) angestrebt worden, das schon längere Zeit im Gebrauch war. Tatsächlich besitzt ein Kreis mit 1 Stadion Durchmesser einen Umfang von 700 MY. Die realen Maße der Land- und Wasserringe usw. auf Althelgoland entsprachen aber ganz sicher nicht metergenau den umgerechneten Längenangaben aus dem Atlantisbericht.

[76] Meier, Zschweigert, S. 251

[77] daraus resultiert ein Erdumfang von 216.000 Stadien (knapp 40.000 km); zum Vergleich: der in Alexandria lebende Grieche Eratosthenes von Kyrene ermittelte um 240 v.Chr. den Erdumfang mit 250.000 Stadien (46.250 km). Möglicherweise verwendete er aber ein etwas kürzeres Stadion, denn die Entfernung zwischen Alexandria und Syene am nördlichen Wendekreis nahm er mit 5000 Stadien an (real etwa 850 km).

[78] Thuban kam um 2830 v.Chr. dem Himmelsnordpol am Nächsten und war damit für die Bewohner der nördlichen Halbkugel der genaueste "Polarstern" (heller als 4. Größenklasse) der letzten 10.000 Jahre. Vielleicht gelangte dieses Wissen sogar bis nach Ägypten oder die dortigen Astronomen machten dieselbe Entdeckung, denn bei der Errichtung der Cheopspyramide wurde ein Schacht im Inneren genau auf Thuban ausgerichtet.

[79] "Stade / Gestade" bedeutet so viel wie "Ufer"; die "Rote Maas" weist auf ein "Wegmaß" hin (engl. "road" = "Weg" oder "Straße"); Meier, Zschweigert, S. 250 - 271

[80] Aufgrund neuer Erkenntnisse (Stand 02/2007) wird in den nächsten drei Abschnitten (bis „Eine Hochburg ...“) noch einmal separat auf die besondere Rolle von Althelgoland (einschließlich Altsüdstrand) als Zentrum von Atlantis eingegangen.

[81] ein erster, 10 m hoher untermeerischer Steilabbruch 300 m westlich des heutigen Helgoländer Felsmassivs deutet auf eine plötzliches Absinken des Meeresbodens vor 1000 v. Chr. hin; s. a. Rathjen S. 304 ff; allgemein zur Katastrophe um 1220 v.Chr. s. Abschnitt "Der Untergang"

[82] z.B. singt Euripides von den goldenen Äpfeln, die die Hesperiden „an des Eridanos Ufern“ bewachen … (Spanuth 1977, S. 72); außerdem : Diebstahl der Äpfel der Hesperiden durch Herakles mit Hilfe des Riesen Atlas; zur Lage des Eridanos s. a. [90]; Obstzüchtung konnte in einer steinzeitlichen Siedlung des 3. Jts. v. Chr. in Alvastra (S-Schweden) nachgewiesen werden. Es wurden zwei Apfelsorten gezüchtet (Lechler, S. 56).

[83] Der Westrand des Buntsandsteinfelsens hat sich seit dem Ende der Bronzezeit wegen der Brandungsabbrüche um 300 m in Richtung Osten verschoben; s. a. Spanuth 1977, S. 52 f; zur bronzezeitlichen Kupferverhüttung in Mittel- und Nordeuropa s. Lorenzen; die damalige Kupfergewinnung auf Althelgoland wird derzeit von vielen Archäologen noch unterschätzt bzw. sogar bestritten; s. a. Meier/Zschweigert, S. 331 ff

[84] s.a. Abschnitt "Odysseus segelte bis zu den Phäaken".

[85] Althelgolands wahrscheinliche Fläche von reichlich 430 km² kann aus Platons Angaben bestimmt werden, die einen Inseldurchmesser von 127 Stadien (etwa 23,5 km) ergeben. H.-W. Rathjen nimmt als Bevölkerungszahl sogar 100.000 bis 200.000 an (Rathjen, S. 136). Diese vermutlich etwas zu hohe Schätzung liegt aber im Verhältnis noch deutlich niedriger relativ zur knapp 4 km² großen Kultinsel Delos, die einmal in ihrer Blütezeit etwa 20.000 Einwohner zählte. Die meisten Archäologen schließen jedoch generell die Existenz einer Stadt innerhalb des Verbreitungsgebietes der Nordischen Bronzekultur noch aus.

[86] Platon, Kritias 117e; seine Schilderung besitzt in diesem Punkt eine gewisse Ähnlichkeit mit den Sagen über das mittelalterliche Vineta und Rungholt. Ohne Übertreibung könnte man das einstige Zentrum von Atlantis bei Helgoland als ein „Vineta der Nordsee“ oder „Vineta der Bronzezeit“ bezeichnen und aufgrund seiner innerstädtischen Gewässer auch als „Venedig des Nordens“.

[87] Duerr, S. 314 ff, außerdem in „Der Spiegel“, Nr. 49/2006, S. 160 – 162, „Göttertränen im Watt“

[88] Kehnscherper, S. 123

[89] der im Vitlycke-Museum ausgestellte Schild ist eine Nachbildung (?) der 16 Schilde, die 1985 in Fröslunda (Halbinsel Kålland) ausgegraben wurden; die Originale befinden sich im Museum von Skara (nahe des Fundorts); Herstellungszeit angeblich 8./7. Jh. v. Chr., vermutlich aber früher.

[90] mit dem antiken Bernsteinfluss Eridanos kann nur die Elbe oder Eider gemeint sein und nicht der Po, der Rhein oder die Rhone; s. a. Spanuth 1977, S. 131 f, Rathjen S. 371 ff

[91] Diese Brücken waren laut Platon jeweils 1 Phlethron (31 m) lang. Die Innenkanäle waren allerdings nur so breit, dass gerade eine Triere hindurchfahren konnte, also etwa 12 bis 14 m. Es gab laut Atlantisbericht auch Brücken über die Wasserringe, um trockenen Fußes bis zur Mittelinsel zu gelangen. Diese schmalen, aber viel längeren Brücken waren aber offenbar für die Seefahrer nicht so von Interesse und wurden daher auf den Herzsprung-Schilden nicht dargestellt.

[92] Diodor von Sizilien, 3. Buch, 27 u. 60; zitiert bei Spanuth 1965 S. 428; ähnlich Spanuth 1977, S. 210 f;
statt Atlas wird auch manchmal Uranos als Ahnherr der Atlanter angesehen.

[93] Die Größenangabe „nicht kleiner als Sizilien“ für diese Insel beruht auf einer ähnlichen Verwechslung der Hauptinsel mit dem Kernland wie beim Atlantisbericht. Die jütische Halbinsel ist in ihrer N-S-Ausdehnung nur etwas größer als Sizilien in O-W-Richtung. Das griechische Wort „nesos“ bedeutet sowohl „Insel“ als auch „Halbinsel“, was oft unpassend übersetzt wird.

[94] Spanuth 1977, S. 129 ff

[95] Es wurden noch einige andere zentralsymmetrische „Sphären-Schilde“ gefunden (u. a in England), die 11 oder noch mehr konzentrische Kreisleisten aufwiesen. Entweder wurden hier konkurrierende Weltmodelle stilisiert wiedergegeben, oder das Kunstmotiv ist im Laufe der Zeit weiterentwickelt worden. Möglich ist auch ein inhaltlicher Zusammenhang mit den in Norddeutschland gefundenen „Sonnensteinen“ mit unbekannter Bedeutung, die 11, 19 oder noch mehr konzentrische Rillen aufweisen.

[96] die Woodhenge-Anlage bestand ebenfalls aus 6, allerdings leicht ovalen Pfostenreihen. Das äußere Oval wies 60 Pfosten auf und hatte einen Durchmesser von 44 m (Gesamtanlage mit Wall und Graben 67 m; insgesamt 168 Pfosten). Nicht nur aufgrund der vermuteten Pfostenanzahl dürfte die Anlage auf Althelgoland deutlich größer (vielleicht 70 bis 90 m im Durchmesser) als die in Wiltshire gewesen sein, sondern weil im bedeutendsten Kultzentrum aller zehn Königreiche das größte Bauwerk dieser Art zu erwarten ist.

[97] der im Nationalmuseum Kopenhagen vor einiger Zeit (und ab Mai 2008 wieder) ausgestellte Schild wurde im Moor Sørup Mose auf der Insel Falster gefunden; Außendurchmesser 72,5 cm, gewölbte Mittelkreisfläche 12 cm

[98] s. Abschnitt "Erdvermessung vor 5000 Jahren?"

[99] Diodor von Sizilien (nach Hekatäus) II, 47; zitiert bei Spanuth 1977, S. 130 und Spanuth 1965, S. 429

[100] Meier, Zschweigert, S. 377 f

[101] Diodor u. a.; zitiert bei Spanuth 1977, S. 216

[102] mit Hilfe der Reflexionsseismik wären Geophysiker in der Lage, mit einem gewissen Aufwand (etwa 1 Tag) das von Platon beschriebene System von Land- und Wasserringen zu entdecken.
Auskunft per eMail am 31.7.2006 von Prof. Dr. T. Bohlen, Bergakademie Freiberg

[103] s.a. Gadow

[104] Rathjen 2004; Baucum 2008; Misch 2012; Behrends 2012

[105] s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Goldhort_von_Gessel; Auf den zusammen gebogenen Fibeln ist abwechselnd das Sonnensymbol und das Symbol der konzentrischen Ringe zu erkennen. Bei Letzterem handelt es sich wahrscheinlich um eine stilisierte Darstellung des Zentrums der Atlantis-Hauptstadt Basileia mit den mehrfachen Land- und Wasserringen (s.a. Kapitel "Die Brücken von Basileia").

[106] alle einzelnen Kritikpunkte des Wikipedia-Artikels (Stand Ende 2012) an Spanuths Theorie konnten mit einer Ausnahme (Datierung des Santorin-Ausbruchs) von A. Behrends (2012, S. 322-333) und H. Stukenbrock (2013, S. 149-168) widerlegt werden.